Am 30. Oktober 2019 zeigen wir von 12:30 – 14:00 Uhr in der Oper Köln, im Rahmen des 2. Inklusionskulturtag, unsere ImPArt Produktion Re:construction.
Re:construction ist eine multimediale Reflexion über die Grenzen der Sprache und über die Ohnmacht, das eigene Empfinden zu äußern. Die Ausstellung thematisiert diese Sprachlosigkeit, die unabhängig ist von körperlichen Barrieren, als Keimzelle kreativen Schaffens. Mittels Videos, Sprache, Soundräumen und performativen Fragmenten und Interaktionen entwirft Re:construction eine szenische Landschaft, die den Besucher zur Projektion seiner eigenen Erzählung einlädt.
Re:construction ist als szenische Landschaft angelegt, die bewusst auf die Lenkung des Besuchers durch die Ausstellung verzichtet, noch eine Chronologie der Bild- , Ton- und Performance fragmente anbietet. Der Besucher ist darauf zurückgeworfen, sein ganz eigenes Narrativ zu bilden, eine suchende Haltung einzunehmen und sich einem persönlichen, emotionalen Zugang zu öffnen. Dabei trifft er immer wieder auf Zugänge, die ihm verschlossen bleiben, die Barrieren darstellen (Eine Tafel in Braille Schrift, unkommentierte Videos in Gebärdensprache, ein Video in der poetischen Gebärdensprache Visual Vernacular etc.).
Die Strategie der individuellen Zugänge ist gleichsam eine mögliche Antwort auf die Frage der Grenzen einer barrierefreien und allgemeingültigen „Übersetzung“ von Kunst.
Die Installation besteht aus 7 Videoarbeiten, einem Soundscape und einer Performance.
Konzept und Regie: Leib+Seele Produktionen – Nikolas Jürgens & Nils Rottgardt
Performance: Lucy Wilke & Max Greyson
Produktion: Un-Label Performing Arts Company
Projekt: ImPArt
2. Inklusionskulturtag in der Oper Köln
Save the Date! Mittwoch, 30. Oktober 2019, 10 – 16 Uhr
Rund 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben eine Behinderung – doch in den kulturellen Repräsentationstempeln der Republik kommen sie kaum vor. Dabei tobt seit einiger Zeit eine erhitzte Diversity-Debatte durch die Feuilletons, und auch die Bundesregierung hat sich den Zugang aller Menschen zur Kultur als Aufgabe gestellt. Was muss getan werden, um behinderte Künstler im Theater angemessen sichtbar zu machen? Beim 2. Inklusionskulturtag fragen Künstler*innen und (inter)nationale Expert*innen auf Podien und in Performances, wie sich Kultureinrichtungen ändern müssten, um echte Inklusion zu ermöglichen. Wie kann der Herrschaft der normierten Körper begegnet werden, und wo verlaufen die Grenzen des Darstellbaren? Und wie verwandeln sich körperliche oder geistige Beeinträchtigungen in gute Kunst –und was passiert, wenn die gute Kunstabsicht zwischen „Cripping Up“ und „Materialmissbrauch“ verendet? Zu Gast sind das Utopia Ensemble aus Berlin, Piano Plus aus Dortmund, Un-Label aus Köln mit der Ausstellung und Performance „Re:construction“. Es diskutieren u.a. der Journalist Georg Kasch, die Performerin Lucy Wilke, die Schauspieler Erwin Aljukic und Peter Radtke, der Regisseur Badia Rousta, die Dramaturgin Stawrula Panagiotaki, der Geschäftsführer der Deutschen Orchester Vereinigung, Gerald Mertens und die Intendantin der Oper Köln, Dr. Birgit Meyer. Durch den Tag führen Dorothea Marcus und Matthias Berg.
Ort: Oper Köln im Staatenhaus – Rheinparkweg 1, 50679 Köln
Anmeldung bis 20. Oktober 2019
Weitere Informationen finden Sie hier
Eine Veranstaltung von dem Inklusion und Kultur e.V. Köln