Bilder vertonen und Töne verwildern
Künstler*innen-Residenz von Amy Zayed und Joy Bausch

Comics sind ein Medium, das traditionell von visuellen Eindrücken lebt – doch was, wenn man diese Bilder nicht sehen kann? Das blinde Künstler*innen-Duo Amy Zayed und Joy Bausch stellt sich dieser Frage und erforscht in ihrem Projekt “Reise nach Avalon” die ästhetische Erfahrung von Comics für ein blindes Publikum. Ihre imaginäre, poetische Reise schlägt die Brücke vom Mythos von Avalon bis hin zum legendären Glastonbury Musikfestival.

Mit Hilfe von KI sowie künstlerischen und digitalen Mitteln erforschen Zayed und Bausch, wie visuelle Medien für nicht sehende Menschen zugänglich gemacht werden können. Dabei kombinieren sie praktische Zugänglichkeitswerkzeuge mit künstlerischen und popkulturellen Bezügen sowie Interpretationen der Gralsgeschichte. Ihre Erkenntnisse verwandeln sie in eine akustische sowie eine KI-generierte visuelle Ebene: es entsteht eine einzigartige audio-visuelle Landschaft. Damit auch sehende Menschen das entstandene Sound & Vision Kunstwerk erfassen können, setzen sie auf Methoden der „Aesthetics of Access“. In Zusammenarbeit mit sehenden Künstler*innen und Referenzpersonen entwickeln sie Möglichkeiten, um das Werk auch für sehendes Publikum les- und greifbar zu gestalten.

„Reise nach Avalon“ erschließt neues Terrain in der künstlerischen Praxis und baut Brücken zwischen verschiedenen Wahrnehmungswelten. Das Projekt hinterfragt spielerisch Hierarchien der sinnlichen Wahrnehmung und fordert dazu auf, kulturelle Zusammenhänge aus neuen Perspektiven zu betrachten.

 

Präsentation

“Reise nach Avalon” wird im Rahmen des “24 Hebel für die Welt”-Gastspiels vom 10. bis 12. Oktober 2024 in der Orangerie in Köln präsentiert!

Wann: 10. Oktober 2024, ab 19:00 Uhr // 11. Oktober 2024, ab 18:00 Uhr // 12. Oktober 2024, ab 19:00 Uhr

Wo: Orangerie Theater, Volksgartenstraße 25, 50677 Köln

Freier Eintritt

 

 

Un-Label Künstler*innen-Residenz

Die Künstler*innen-Residenzen von Un-Label bieten Kunstschaffenden mit Behinderung die Möglichkeit, eigene kreative Projekte umzusetzen und dabei gezielt unterstützt zu werden. Im Labor für inklusive Kultur (L.I.K.) in Köln-Neuehrenfeld entsteht ein zentraler Ort, an dem Künstlerinnen mit Behinderung zusammenkommen, sich vernetzen und in einem inklusiven Umfeld arbeiten können. Neben finanzieller, personeller und logistischer Unterstützung liegt ein Fokus auf interdisziplinärer und intersektionaler Zusammenarbeit. Un-Label arbeitet zudem mit Netzwerkpartnerinnen zusammen, um Barrierefreiheit und die Förderung von Künstlerinnen mit Behinderung nachhaltig in der Kulturszene zu verankern.

 

Drei farbige Kreise überlappen. Daneben steht " L.I.K. Labor für inklusive Kultur"