Unser Kreativ-Labor bringt ausgewählte internationale Expert:innen des inklusiven Kultursektors mit Kulturschaffenden der Darstellenden Künste aus Deutschland zusammen.

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Informationen

Datum:
Mittwoch, 04.10.2023, 10:00 Uhr bis Freitag, 06.10.2023, 17:00 Uhr

Ort: Akademie der Kulturellen Bildung, 42857 Remscheid

Zielgruppe: Alle Kulturschaffenden, insbesondere Künstlerische und Kaufmännische Leitung, Produzent:innen, Regisseur:innen, Dramaturg:innen, Vermittler:innen

Anzahl Teilnehmende: max. 25 – 30 TN

Referent:innen

  • Tate Gallery  / Marcus Dickey Horley, Kurator für Access Projekte für Tate Modern und Tate Britain
  • Battersea Arts Centre / Tarek Iskander, Künstlerischer Leiter und CEO, und Cat Sheridan, Senior Producer für Unlimited und Leiterin für inklusive Praxis am BAC
  • Münchner Kammerspiele / Nele Jahnke, Mitglied Künstlerisches Leitungsteam, und Maja Polk, Künstlerische Produktionsleitung für das Modellprojekt Zugängliches Theater
  • Staatstheater Augsburg  / David Ortmann, Teamleitung Schauspiel und Leitender Regisseur
  • Künstler*innenhaus Mousonturm / Lea Gockel, Koordinatorin für Barrierefreiheit und inklusive Kulturpraxis
  • Patrizia Kubanek, Sexualberaterin, Performance-Künstlerin, Beraterin zu den Themen Behinderung, Kultur und Inklusion
  • Yulia Yáñez Schmidt, Schauspielerin, Kulturwissenschaftlerin

ARBEITSPLATZ THEATER – INKLUSIVE ÖFFNUNG JETZT! – Lernen von den Besten: Im Kreativlabor teilen die beiden weltweit renommierten Kulturorganisationen Tate Gallery und Battersea Arts Centre aus London ihren Erfahrungsschatz und vermitteln, wie es gelingen kann, sich als gesamte Organisation umzustrukturieren und für Mitarbeitende ebenso wie für Besucher:innen mit Behinderung zugänglich zu werden. Weitere Konzepte und Reflexionen stellen Münchner Kammerspiele, Künstler*innenhaus Mousonturm und Staatstheater Augsburg vor.
Eine einmalige Gelegenheit des Austausches für alle, die ihr Theater oder ihre Company strukturell und dauerhaft für Kulturschaffende mit Behinderung öffnen möchten.

Die Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid, mitten in der Natur gelegen, verfügt über sehr schöne, großzügige, barrierefreie Veranstaltungsräume, in denen sich im Austausch mit internationalen Referent:innen und Kolleg:innen eure kollektive Kreativität aus verschiedensten Perspektiven voll entfalten kann.

SPRACHE:

Das Seminar findet in deutscher und gut verständlicher englischer Lautsprache statt.
Durchgehend Simultanverdolmetschung durch professionelle Dolmetscher:innen bei Bedarf möglich, siehe „Barrierefreiheit“.

UNTERKUNFT:

Einzelzimmer oder Doppelzimmer mit Dusche
Vollverpflegung

BARRIEREFREIHEIT:

Alle Veranstaltungsräume sind barrierefrei.
Die Akademie verfügt über eine begrenzte Anzahl an Einzel- und Doppelzimmern in unterschiedlichen Graden an Barrierefreiheit – bitte unbedingt bei Anmeldung den genauen Bedarf angeben.

Bei Bedarf stellen wir folgende Assistenzen zur Verfügung, bitte unbedingt bei der Anmeldung den Bedarf angeben:

  • Simultanverdolmetschung Deutsche Lautsprache – Deutsche Gebärdensprache (DGS)
  • Simultanverdolmetschung Englisch-Deutsch
  • Arbeitsassistenz bzw. Mobilitätsassistenz vor Ort

EIGENANTEIL inkl. Unterkunftskosten nach Selbsteinschätzung

Kategorie 1: 100 € + VVK (z.B. Studierende, freiberufliche Künstler:innen)
Kategorie 2: 140 € + VVK (z.B. Mitarbeitende freier Ensembles)
Kategorie 3: 180 € + VVK (z.B. Angestellte großer Kulturinstitutionen)

Bei Teilnahme mit eigener Assistenz ist deren Teilnahme kostenfrei.

Zur ANMELDUNG bitte diesen Link aufrufen

Für FRAGEN und weitere Informationen:
Charlott Dahmen
E-Mail: charlott@un-label.eu, Telefonisch: +49 (221) 788560-13
Projektwebseite Access Maker by Un-Label

PROGRAMM

MITTWOCH

Kunst für Alle?! Eine Reflexion.
Wissen sammeln und teilen zu ganzheitlichen Konzepten von Barrierefreiheit (Keynote) – Künstler*innenhaus Mousonturm / Lea Gockel

Als Koordinatorin für Barrierefreiheit gibt Lea Einblicke in ihre Arbeit und wie wichtig für sie dabei der Austausch mit Künstler:innen und Kulturakteur:innen mit Behinderung ist. Sie teilt ihr Wissen zu abteilungsübergreifender Prozessbegleitung und bietet Reflexionsfragen an, um über das eigene Verständnis von Barrierefreiheit nachzudenken und eine Vorstellung zu entwickeln, wie nächste Schritte auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Konzept für Barrierefreiheit vor, auf und hinter der Bühne im eigenen Kulturbetrieb aussehen können.

Inklusion und Barrierefreiheit in einer auf Besucher:innen ausgerichteten Kultureinrichtung (Workshop I) – Tate Gallery / Marcus Dickey Horley

Im Rahmen seines Workshops behandelt Marcus die folgenden Themen: Verankerung einer Kultur des inklusiven Zugangs in der eigenen Institution; Umgang mit Widerstand gegen Veränderungen; Diskussion über das Geschäftsmodell der Inklusion und seine Fähigkeit, neue Publikumsschichten zu erschließen; Zusammenarbeit mit behinderten Museumsführer:innen, Künstler:innen und Mitwirkenden; Einrichtung einer Access-Nutzergruppe; Austausch bewährter Verfahren: das Access-Handbuch; Durchführung eines Access audits.

To try to fail to try again. Das Modell ALL ABLED ART an den Münchner Kammerspielen (Input I) – Münchner Kammerspiele / Nele Jahnke

Seit Beginn der Intendanz Barbara Mundel machen sich die Münchner Kammerspiele gemeinsam mit Künstler:innen mit Behinderung auf einen Weg, das Theater künstlerisch und strukturell weiterzuentwickeln und mehr Zugänglichkeit auf, vor und hinter der Bühne zu schaffen. Sie setzen dabei auf die Stärkung kooperativer Strukturen, ein diverses Ensemble, Prozesshaftigkeit, Wissenstransfer und die Suche nach neuen künstlerischen Formen. In diesem Input gibt Nele Einblicke in den Prozess der Öffnung, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den künstlerischen Aspekten liegt.

Filmvorführung „Spielen oder nicht spielen“
Dokumentarfilm von Kim Münster und Sebastian Bergfeld über Yulia Yáñez Schmidt und Lucy Wilke, zwei Schauspielerinnen mit Behinderung, auf ihrem Weg ins professionelle deutsche Theater.

Realitäts-Check: Situation von Kulturakteur:innen mit Behinderung an Theatern (Talk) – Patrizia Kubanek und Yulia Yáñez Schmidt

DONNERSTAG

Was braucht es für Kompetenzen in der praktischen Umsetzung von Veranstaltungen für Taube und Besucher:innen mit Behinderung? (Workshop II) – Tate Gallery / Marcus Dickey Horley

Im zweiten Teil des Workshops mit Marcus werden verschiedene Aspekte behandelt, um die Bedürfnisse und Erwartungen von Besucher:innen mit Sinnesbehinderungen zu erfüllen. Ein Schwerpunkt liegt auf Tastführungen, Bühnenführungen und Audiodeskription. Zudem wird der Einsatz von Technologien diskutiert, die eine barrierefreie Informationsvermittlung ermöglichen. Darüber hinaus werden im Workshop auch das Bewusstsein für Neurodivergenz und die Bedarfe von Besucher:innen mit Neurodivergenz thematisiert.

Modellprojekt ZUGÄNGLICHES THEATER (Input II) – Münchner Kammerspiele / Maja Polk

Im zweiten Teil des Workshops über den Prozess an den Münchner Kammerspielen liegt der Fokus auf dem Austausch über die Chancen und Herausforderungen der inklusiven Öffnung. Dabei wird Maja ein besonderes Augenmerk auf die strukturellen und produktionsorganisatorischen Aspekte legen.

Eine Vision des entspannten Veranstaltungsortes der Zukunft entwerfen (Workshop I) – Battersea Arts Centre / Cat Sheridan

Gemeinsam mit euch begibt sich Cat auf eine praktische Erkundung, wie ein neuer “entspannter Veranstaltungsort” unter Berücksichtigung der vorhandenen Infrastruktur entwickelt werden kann. Dabei teilt sie die Entwicklungen und Erfahrungen des Battersea Arts Centre, dass im Jahr 2020 zum weltweit ersten “Relaxed Venue” transformiert wurde. Diese Transformation beinhaltete eine umfassende Umstrukturierung auf allen Ebenen und wurde mit Unterstützung durch Touretteshero/Jess Thom realisiert.

FREITAG

Eine Vision des entspannten Veranstaltungsorts der Zukunft entwerfen (Workshop II) – Battersea Arts Centre / Cat Sheridan und Tarek Iskander

Fortsetzung des Workshops vom Vortag

Erfolgreich scheitern – Ein Leitfaden zum Barrierenabbau an Stadt- und Staatstheatern (Input) – Staatstheater Augsburg – David Ortmann

Wie können Theaterhäuser inklusiver gestaltet werden? Wie begeistert man die eigene Theaterleitung für diesen Prozess? Welche Schritte sind auch mit begrenzten Ressourcen möglich? Wie können die Angebote für Menschen mit Behinderung gemeinsam mit den Communities entwickelt und maßgeschneidert werden? David hat einen Leitfaden entwickelt, mit dem Kulturbetriebe über einen längeren Zeitraum nachhaltig Barrieren abbauen. Im Vortrag werden konkrete Schritte behandelt, ein Theater stufenweise zu verändern. Es wird Zeit geben, den Leitfaden auf das eigene Haus anzuwenden und gemeinsam zu diskutieren und weiterzuentwickeln.


REFERENT:INNEN

BATTERSEA ARTS CENTRE – TAREK ISKANDER UND CAT SHERIDAN

Tarek Iskander, der Künstlerische Leiter und CEO des Battersea Arts Centre (BAC) in London, hat eine beeindruckende berufliche Laufbahn vorzuweisen. Vor seiner Tätigkeit beim BAC war er unter anderem Direktor für Theater beim Arts Council England und Resident Director am National Theatre Studio. Darüber hinaus war er Mitbegründer und stellvertretender Künstlerischer Leiter des Yard Theatre in Hackney. Bevor er seine Karriere als Regisseur und Autor begann, hatte er verschiedene leitende Positionen im National Health Service inne.

Cat Sheridan (sie/ihr) ist Senior Producer für Unlimited, queer und neurodivergent. Unlimited ist die weltweit größte Auftragsorganisation für inklusive Kunst, die neue Werke behinderter Künstler:innen für das britische und internationale Publikum unterstützt, finanziert und fördert. Seit 2013 hinterfragt und verändert Unlimited die Wahrnehmung der Gesellschaft von Menschen mit Behinderung. In dieser Zeit haben sie über 5 Millionen Pfund an über 500 behinderte Künstler:innen in Großbritannien und international vergeben. Cat ist außerdem in Teilzeit tätig als Leiterin für inklusive Praxis am Battersea Arts Centre und arbeitet an der Entwicklung einer Strategie für eine barrierefreie Praxis, die Gerechtigkeit und Care in den Fokus der gesamten Organisation stellt.

Das BAC ist ein Ort für außergewöhnliche Kunst- und Kulturproduktionen. Als zeitgenössisches Zentrum für multidisziplinäre Kulturveranstaltungen bietet es ein vielfältiges Programm, das Theater, Tanz, Musik, Comedy und alles dazwischen umfasst. Neben diesen Veranstaltungen engagiert sich das BAC auch in einer Vielzahl von Jugendprojekten, darunter eine Hip-Hop-Tanzakademie, das kreative Unternehmerprogramm “The Agency” und ein Programm für junge Produzent:innen. Im Jahr 2020 wurde das BAC zum weltweit ersten “Relaxed Venue” transformiert, was bedeutet, dass es eine inklusive und entspannte Atmosphäre für alle Besucher:innen schafft. Im Jahr 2021 ging das BAC noch einen Schritt weiter und gestaltet seitdem nahezu alle Aufführungen nach dem Prinzip “Pay What You Can”. Dadurch wurde eine weitere Zugangsbarriere für das Publikum beseitigt, da die Besucher:innen den Eintrittspreis entsprechend ihrer finanziellen Möglichkeiten selbst bestimmen können.

KÜNSTLER*INNENHAUS MOUSONTURM – LEA GOCKEL

Lea Gockel entwickelt als Expertin in eigener Sache am Künstler*innenhaus Mousonturm in Frankfurt/M. seit November 2022 die Position Koordination für Barrierefreiheit und inklusive Kulturpraxis. Ihr Ziel ist, dass Menschen mit Behinderung sich vom Programm mitgedacht und angesprochen fühlen und besonders Künstler:innen und Akteur:innen mit Behinderung gerne dort arbeiten. Sie hat in München und Canterbury (England) Kulturwissenschaften studiert und an verschiedenen Theatern im Bereich Regie und Produktion gearbeitet, außerdem berät sie regelmäßig Festivals zu Barrierefreiheit.

Das Künstler*innenhaus Mousonturm wurde 1988 als eines der ersten Freien Produktionshäuser in Deutschland eröffnet und zählt heute international zu den wichtigsten und erfolgreichsten freien Produktionszentren. Es ist Teil des Bündnis internationaler Produktionshäuser, dort haben sich sieben Institutionen der zeitgenössischen performativen Künste in Deutschland zusammengeschlossen. Seit 1. September 2022 haben Anna Wagner und Marcus Droß die Intendanz und Geschäftsführung des Künstler*innenhauses Mousonturm inne.

MÜNCHNER KAMMERSPIELE – NELE JAHNKE UND MAJA POLK

Nele Jahnke war Künstlerische Mitarbeiterin und Mit-Leiterin des Theater HORA in Zürich. Sie setzte sich dafür ein, die Sichtbarkeit und Partizipation von Künstler:innen mit “Behinderung” im Theater und in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken. Sie führte Regie bei verschiedenen Projekten mit dem HORA Ensemble und entwickelte Vermittlungs- und Publikumsformate. Nele war auch Teil des Langzeit-Experiments “Freie Republik HORA”, bei dem das Ensemble eigene Regiearbeiten umsetzte. Sie wuchs in Ostholstein und Berlin auf, studierte Theaterregie an der Zürcher Hochschule der Künste und ist Teil der Gruppenformation “Planetensystem”. Zusätzlich arbeitet sie als freie Performerin und Regisseurin. Im Jahr 2019 erhielt sie den Kulturförderpreis des Kantons Zürich. Seit 2020 ist sie als Dramaturgin und Regisseurin Teil des Künstlerischen Leitungsteams der Kammerspiele.

Maja Polk hat nach ihrem Studium der Theaterwissenschaft langjährig an der Schnittstelle von Internationalem und Theater gearbeitet, zunächst am Goethe Institut, dann an den Münchner Kammerspielen. Mit der Spielzeit 2020/21 hat sie an den Münchner Kammerspielen die Künstlerische Produktionsleitung für das Modellprojekt Zugängliches Theater übernommen.

Die Münchner Kammerspiele sind als Repertoire- und Ensembletheater das Theater der Stadt München. Das Theater versteht sich als weltoffen, ästhetisch innovativ und gesellschaftspolitisch ausgerichtet. Als erstes Stadttheater in Deutschland haben die Kammerspiele das Ensemble für Schauspieler:innen/Künstler:innen mit kognitiver Beeinträchtigung geöffnet.

PATRIZIA KUBANEK

Patrizia Kubanek ist Sexualberaterin für Menschen mit und ohne Behinderung, Performancekünstlerin, u.a. lange Zeit beim 2022 aufgelösten Performance Kollektiv doris dean, und hat 2016 ein Unternehmen für persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung gegründet.
Sie arbeitet als Beraterin, hält Vorträge, moderiert Kulturveranstaltungen und wird als Referentin angefragt rund um die Themengebiete Behinderung, Kultur, Assistenz, Sexualität, Diversität und Inklusion.

STAATSTHEATER AUGSBURG – DAVID ORTMANN

David Ortmann ist seit 2017 Teil der Teamleitung Schauspiel und Leitender Regisseur am Staatstheater Augsburg. Ob auf großen oder Schauspielbühnen oder im Stadtraum (»Tatort Augsburg«), mit Zuschauerbeteiligung (»Wunschfilm«) oder Alltagsexpert:innen (»Schuld und Bühne«) – neue Theaterformen und eine enge Bindung zum Publikum begleiten seine Arbeit. Für die neue Digitalsparte steuerte er den 360-Grad-Monolog »Event« sowie die interaktive Virtual-Reality-Serie »Solo« bei. Außerdem engagiert er sich in Augsburg vermehrt für inklusive Angebote ans Publikum. Im Jahr 2023 hat er die berufsbegleitende Weiterbildung „Theater- und Musikmanagement“ an der LMU München abgeschlossen.

Das Staatstheater Augsburg ist ein Fünfspartenhaus und hat in den letzten Jahren neben der klassischen Repertoirearbeit auch mit gesellschaftlich-künstlerischen Schwerpunktsetzungen von sich reden gemacht, darunter das Klimafestival „endlich“ und die Gründung der eigenen Digitalsparte. Staatsintendant ist seit der Saison 2017/18 André Bücker.

TATE GALLERY – MARCUS DICKEY HORLEY

Marcus Dickey Horley, BA (hons), ist seit Mai 2000 bei der Tate tätig und war Teil des Managementteams, das die Richtlinien und Verfahren für die neue Tate Modern-Galerie mitentwickelt hat. Die Tate Modern definiert sich als ein modernes Museum des 21. Jahrhunderts und unterscheidet sich von traditionellen Vorstellungen darüber, was ein Museum sein kann und wie es mit seinem Publikum interagiert. Dieses Verständnis der Tate Gallery beinhaltet u.a. sowohl umfassende Zugänglichkeit für Mitarbeitende mit Behinderung als auch für Besucher:innen. Als Kurator für Access-Projekte ist Marcus für die beiden Londoner Standorte, Tate Modern und Tate Britain, zuständig.
Die Tate Gallery umfasst insgesamt vier Standorte im Vereinigten Königreich: Tate Modern, Tate Britain, Tate St Ives und Tate Liverpool. Die Tate Britain wurde 1897 eröffnet und zieht heute jährlich rund zwei Millionen Besucher:innen an, während die Tate Modern mindestens fünf Millionen Besucher:innen pro Jahr verzeichnet.

Marcus plant Veranstaltungen für Taube und Besucher:innen mit Behinderung und ist verantwortlich für das Beschwerdemanagement. Zudem schult er das Personal in der Sensibilisierung für Sehbehinderungen und für die Durchführung von Tastführungen. Darüber hinaus leitet er eine Tate-weite Access Nutzergruppe und arbeitet innerhalb der Tate mit anderen Teams zusammen, um sicherzustellen, dass das Gebäude, die Ausstellungen, die digitale Präsenz und die Kommunikation mit den Besucher:innen barrierefrei zugänglich sind.

YULIA YÁÑEZ SCHMIDT

Yulia Yáñez Schmidt ist seit der Spielzeit 2022/23 festes Ensemblemitglied beim Jungen Schauspiel Düsseldorf. Sie studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Köln, bevor sie von 2019 bis 2022 ihre Schauspielausbildung im Inklusiven Schauspielstudio am Schauspiel Wuppertal absolvierte. Ihre Arbeiten als Schauspielerin sind geprägt durch die immersiven Performance-Installationen des dänisch-österreichischen Kollektivs SIGNA, mit denen sie an unterschiedlichen Häusern in Deutschland, Österreich und Dänemark gastierte. Die letzte gemeinsame Arbeit »Wir Hunde /Us Dogs« wurde 2016 mit dem Nestroy Preis ausgezeichnet.

Referenten Kreativlabor
Referenten Kreativlabor

Die Referent:innen von links nach rechts: Lea Gockel – Foto: Birgit Hupfeld, Marcus Dickey Horley, Tarek Iskander – Foto: Michael Wharley, Nele Jahnke – Foto: Sandra Singh, Patrizia Kubanek, David Ortmann – Foto: Daniel Biskup, Maja Polk – Foto: Sandra Singh, Cat Sheridan, Yulia Yáñez Schmidt – Foto: Norbert Josefsson