United Inclusion

Mit dem Projekt United Inclusion bringen wir Kulturakteur:innen mit Behinderung und die Kulturförderlandschaft zusammen. Leitfrage von United Inclusion ist, wie Fördermaßnahmen des Bundes, der Länder, Kommunen sowie privater Stiftungen gestaltet werden können, damit Chancengleichheit und gleichberechtigte Kulturteilhabe von Menschen mit Behinderung als Akteur:innen und Kulturnutzer:innen Realität und Selbstverständlichkeit werden. 

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Menschen mit Behinderung sind als Kulturschaffende und im Publikum nach wie vor eine Randerscheinung. Da die Kulturförderung wichtig für die Gestaltung von Chancengleichheit und gleichberechtigter Teilhabe ist, setzen wir hier an.

Projektlaufzeit: März 2021 bis Dezember 2022

Wie kann Kunst- und Kulturförderung die künstlerische Aktivität und Teilhabe von Menschen mit Behinderung – als Kulturschaffende ebenso wie als Publikum – effektiv befördern? Dieser Frage hat sich Un-Label von März 2021 bis Dezember 2022 in zwei Projektphasen gewidmet. In acht moderierten Online-Gesprächsrunden haben Kulturschaffende mit Behinderung im Juni und Juli 2021 gemeinsam mit Vertreter:innen von Fördermaßnahmen des Bundes, der Länder, Kommunen und privater Stiftungen Bedarfe formuliert und konkrete Ideen für die Umsetzung gerecht gestalteter Kulturförderung entwickelt. Die Umsetzungsideen beziehen sich sowohl auf die Neuakzentuierung von Förderverfahren als auch den Aufbau und Transfer von Wissen. Die Projektergebnisse wurden in einer Publikation zusammengefasst, die kostenfrei zum Download zur Verfügung steht.

Im zweiten Projekabschnitt (2022) brachte United Inclusion erneut Mitarbeiter:innen von Förderprogrammen und Kulturschaffende mit Behinderung zusammen. In einer Online-Veranstaltungsreihe, der viele Vorgespräche, unter anderem auch mit Interessensvertreter:innen der Sparten Film, Theater und Musik vorausgingen, wurde zentrales Wissen vermittelt und miteinander neues Wissen produziert. Themen der Veranstaltungen waren zum Beispiel barrierearme Antragsverfahren (wie z.B. Antragsformulare, Informationen auf Websites und Beratung). Vertreter:innen des British Council und des Arts Council England gaben konkrete Anregungen, wie Förderkonzeptionen neu akzentuiert werden können, um Antragstellende und Kulturpublikum mit Behinderung aktiv zu fördern. Wie Barrierefreiheit strukturiert geplant und umgesetzt und wie sie ästhetisches Stilmittel (Aesthetics of Access) werden kann, wurde ebenso thematisiert wie die Frage nach staatlichen Assistenzleistungen für Kulturschaffende mit Behinderung.

An den Veranstaltungen nahmen rund 300 Personen teil. Ergebnis ist eine Guideline, die kostenfrei zum Download zur Verfügung steht.

Als Grundlage für das Projekt diente der ReportDisabled artists in the mainstream: a new cultural agenda for Europe“. Das Netzwerk „European Disability Arts Cluster“ hat den Report im März 2020 mit dem Ziel erstellt, die Aktivitäten der zukünftigen EU Kulturprogramme mit Blick auf Akteur:innen und Kulturnutzer:innen mit Behinderung neu zu akzentuieren. In dem Cluster sind Organisationen, Ensembles und freischaffende Künstler:innen des internationalen, inklusiven Kunst- und Kultursektors ebenso wie wichtige europäische Spielstätten und Festivals aus über 18 Ländern vertreten. Un-Label war als Koordinator von drei inklusiven EU-Projekten federführend an diesem Prozess beteiligt. Auf dieser Basis haben die Teilnehmer:innen von United Inclusion ihre Vorschläge zur Neuakzentuierung und -gestaltung von Förderprogrammen in Deutschland entwickelt.

Förderer und Sponsoren

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Kooperationspartner

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