Re:construction
Re:construction ist eine multimediale Reflexion über die Grenzen der Sprache und über die Ohnmacht, das eigene Empfinden zu äußern. Die Ausstellung thematisiert diese Sprachlosigkeit, die unabhängig ist von körperlichen Barrieren, als Keimzelle kreativen Schaffens.
Kunstschaffende mit einzigartigen Erfahrungen und Perspektiven produzieren neue und einzigartige Kunst.
Mittels Videos, Sprache, Soundräumen, performativen Fragmenten und Interaktionen entwirft Re:construction eine szenische Landschaft, die die Besucher:innen zur Projektion ihrer eigenen Erzählung einlädt. Sprachlosigkeit entsteht in Bereichen, die jenseits des rein Rationalen, jenseits unserer Kontrolle liegen: Angst, Sexualität, ein Nahtoderlebnis, ein Unfall, Verlust oder Musik. Auch wenn unsere Sprache nicht ausreicht, um diese Bereiche zu erfassen, lässt uns unsere Wahrnehmung sie nicht ignorieren.
Art des Werkes: Performative Multimedia-Installation
Dauer: Flexibel. Die Ausstellung kann dauerhaft laufen, die Performance in der Ausstellung kann am Stück ca. 1h gespielt werden, oder versetzt über einen längeren Zeitraum.
Altersempfehlung: 12+
Gesprochene Sprache: Englisch
Trailer
Termine
Vergangene Termine
Mo 19. – Mi 21. Oktober 2020
20:00 // ALL IN Symposium
Ort: Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln, Deutschland
Fr 15. – So 17. Mai 2020
20:00 // Sommerblut Kulturfestival
Ort: Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln, Deutschland
+++ABGESAGT wegen CORONAVIRUS+++
Mi 30. Oktober 2019
12.30 – 14:00 // Staatenhaus Oper Köln
Ort: Rheinpark 1, 50679 Köln, Deutschland
So 8. September 2019 // Premiere
20:00 // Alternative Stage Greek National Opera
Ort: Stravros Niarchos Kulturzentrum, 364 Syggrou Avenue Athen, Griechenland
Team
Konzept & Regie: Nikolas Jürgens (DE) & Nils Rottgardt (DE) – Performer: Lucy Wilke (DE) & Max Greyson (BE) – Audio-Konzept & Audio-Design: Markus Brachtendorf (DE) – Künstlerische Mitarbeit: Bernard Mescherowsky (DE) – Text: Max Greyson (BE), Nikolas Jürgens (DE), Nils Rottgardt (DE), Lucy Wilke (DE) – Videoperformer: Tamara Aydinyan (AM), Sarah Bockers (DE), Dodzi Dougban (DE), Andrea Eberl (DE), Max Greyson, Sabine Lindlar (DE), Bernard Mescherowsky (DE), Wagner Moreira (DE), Aristide Rontini (IT), Max Schweder (DE), Filippos Zoukas (GR) – Videoperformer Internationale Gebärdensprache: Rafael Grombelka (DE) – Videoperformer Visual Vernacular: Eyk Kauly (DE) – Kamera: Bernard Mescherowsky (DE) – Sprecher: Emma Gilkinson (NZ), Jeremy Nicholl (UK), Tamara Aydinyan (AM), Steffen Reuber (DE) – VFX- Künstler: Tim Stadie (DE) – Kostüm & Bühnenbild: Sarah Haas (DE) – Berater für sehbeeinträchtigtes Publikum: Franziska Wilke (DE) – Creative Producer: Lisette Reuter (DE)
Access
Die Begrenztheit von Sprache im Angesicht emotionaler Grenzerfahrungen ist ein Phänomen, das unabhängig von sprachlichen Mitteln und körperlichen Einschränkungen für jeden Menschen gleichermaßen erfahrbar ist. Bei Re:construction wird dieses allgemein gültige Dilemma zum Ausgangspunkt einer gleichberechtigten, kreativen Suche nach Alternativen zur Versprachlichung.
Re:construction ist als szenische Landschaft angelegt, die bewusst auf die Lenkung des Publikums durch die Ausstellung verzichtet und keine Chronologie der Bild-, Ton- und Performancefragmente anbietet. Die Besucher:innen sind darauf zurückgeworfen, ihr ganz eigenes Narrativ zu bilden, eine suchende Haltung einzunehmen und sich einem persönlichen, emotionalen Zugang zu öffnen. Dabei treffen sie immer wieder auf Zugänge, die ihnen verschlossen bleiben, die Barrieren darstellen (eine Tafel in Braille-Schrift, unkommentierte Videos in internationaler Gebärdensprache, ein Video in der poetischen Gebärdensprache Visual Vernacular, ein Video ohne Ton, Schrift etc.). Damit wird bewusst dafür sensibilisiert, dass jedem Menschen, ob mit oder ohne Einschränkung, der direkte Zugang zu Bild-, Audio-, oder Performancearbeiten verstellt sein kann.
Besonders in Hinblick auf blinde Besucher:innen bietet die Ausstellung verschiedene Angebote von Audiodeskriptionen, die oftmals eine eigenständige und fast poetische Position einnehmen, die sich in ihrer Ästhetik immer aus dem Werk selbst speist. Für blinde Besucher:innen gibt es außerdem ein auf dem Boden angebrachtes Leitsystem, das die Wege in der Ausstellung mit einem Blindenstock „fühlbar“ macht.
Die Performance ist eine Relaxed Performance.
Downloads & Informationen
- Portfolio Performance (PDF)
- Technical Rider Performance (PDF)