Die nächtliche Botschaft an die nervige Nachbarin, die Wutrede an den Ex, die Entschuldigung bei der Freundin (drei Jahre zu spät). All das, was man dem verstorbenen Vater nie sagen konnte, der Brandbrief, in den die verzweifelte Wohnungssuche mündet. Wir geben deiner unzugestellten Nachricht einen Ort: unser performatives Archiv.

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Keine Angst, wir klingeln nicht an der Haustür deines Ex-Mannes. Wir sortieren, kategorisieren und machen laut, was bisher nicht zu hören war. Welche Nachricht hast du nie abgeschickt, vielleicht sogar nie formuliert? Wir suchen Nachrichten, die bei dir geblieben sind. Weil sie zu wütend waren, zu spät, zu peinlich oder einfach zu verletzlich. Nachrichten, die dich nachts nicht schlafen lassen, ihre*n Empfänger*in aber nie erreichen dürfen.

Hol deine nicht-abgeschickte Nachricht aus der Schublade, aus der Vergangenheit oder überhaupt erst aus deinem Kopf und hinterlasse sie hier, um sie endgültig loszulassen.

Wir freuen uns drauf! ANONYMITÄT GARANTIERT.

Briefkasten

Ab sofort kannst du deine Nachrichten auch vor Ort einreichen!
Finde den lila Briefkasten in der Körnerfeld Galerie auf der Körnerstraße in Köln (Höhe Hausnummer 17).
Hier ist Platz für deine Nachricht in Papierform.

Videos

Über das performative Archiv

Ihre Antwort auf den Abbau: Jetzt erst recht! Anarchistischer Erfindungsgeist und größte Sorgfalt im Umgang mit jeder eingehenden Nachricht!

Doch bevor du in das Herzstück des Archivs – die Sortierstelle – vordringen darfst, wo unsere Archivar*innen ihre Arbeit leisten, beginnt dein eigener Teil der Arbeit. Es gilt den Alltag hinter sich zu lassen, der dich daran hindert, wirklich zuhören zu können. Deine hastig getippte Kurznachricht, die letzte Sprachnachricht, deine Story, all das wird durch einen gemeinsamen performativen Akt abgebaut. Erst nach diesem persönlichen Archivierungsprozess, der dich durch die Räume und Vorgänge des Archivs führt, wird die Sortierungsstelle geöffnet. Nur so schaffen wir den Raum und Nährboden für das, was wirklich wichtig ist: das Unerhörte!

Wir freuen uns auf deinen Besuch!

Dein BOTIN Team

Team

Unser Team aus Archivar*innen und künstlerischen Rechercheur*innen findest du hier.

DGS Video

Termine

Barrierefreiheit

Das Archiv hat seinen Standort in der Alten Versteigerungshalle Köln, Marktstraße 10, 50968 Köln.

Die Alte Versteigerungshalle liegt auf dem Großmarktgelände Köln. An den Besuchsterminen wird die Halle durch Schilder ausgewiesen sein.

Barrierefreie Anreise mit ÖPNV
Man erreicht den Veranstaltungsort über die Haltestellen Marktstraße (Buslinien 132, 133), Bonntor (Buslinie 106) und Chlodwigplatz (U-Bahnlinien 15, 16, 17 und Buslinien 106, 132, 133, 142). Von der Haltestelle Marktstraße beträgt der Fußweg 350 m, von der Haltestelle Bonntor beträgt der Fußweg 650 m, vom Chlodwigplatz beträgt der Fußweg ca. 1,1 km. Alle Buslinien sind Niederflurbuslinien.

Barrierefreie Anreise mit PKW
Vor der Alten Versteigerungshalle gibt es Parkplätze. Die Einfahrt auf das Großmarktgelände erfolgt über den Bischofsweg (Zufahrt: Tor 3). Dort muss man eine Schranke durchqueren und dabei ein Ticket ziehen. Das Parken ist kostenlos. Zur Navigation zum Veranstaltungsort muss man nach Passieren der Schranke auf Google Maps „Alte Versteigerungshalle“ angeben, um zum Gebäude geführt zu werden (gibt man vorher „Alte Versteigerungshalle“ bei Google Maps versucht das Navigationssystem durch wegen Bauarbeiten abgesperrte Zuwege zu leiten). Bei der Ausfahrt den Klingelknopf an der Schranke drücken. Dann wird die Schranke geöffnet.

Räumliche Barrierefreiheit
Die Räume der Alten Versteigerungshalle sind ebenerdig und für Rollstuhlnutzer*innen zugänglich. Alle Sitzplätze sind ebenerdig. Rollstuhlplätze können flexibel gewählt werden.
In der Alten Versteigerungshalle gibt es keine rollstuhlgerechte Toilette. Es wird eine rollstuhlgerechte Dixi-Toilettenkabine bereitgestellt.

Kontakt für Barrierefreiheit
Bitte gebt eure Bedarfe zur Barrierefreiheit beim Ticketerwerb an. Bei Fragen zur Barrierefreiheit oder weiteren Bedarfen und Zugangsvoraussetzungen meldet euch per Mail unter botin@un-label.eu oder telefonisch unter 0221 – 5501544 (Werktags 10–17 Uhr).

Zugänglichkeit

Alle sollen ihren Besuch im Archiv genießen können.

Die Mitarbeiter*innen des performativen Archivs verwenden deswegen weitestgehend verständliche, einfache deutsche Lautsprache.

Für blinde Menschen und Menschen mit einer Sehbehinderung sind audiodeskriptive Anteile in den performativen Vorgang des Besuchs eingewoben worden.

Die Besucher*innen legen während ihres Aufenthalts durch das ebenerdige Archiv kurze Wege zurück. Ausreichend Sitzgelegenheiten stehen bereit.

Es gibt ein Leitsystem für Menschen, die einen Langstock nutzen.

Zur besseren Orientierung ist in die Innenausstattung des Ortes Brailleschrift integriert.

Assistenzhunde sind herzlich willkommen.

Für die öffentlichen Besuchstermine im Archiv stehen Assistenzpersonen für die Bewegungen durch die Räumlichkeiten bereit. Ebenso ist nach Verabredung ein Abholservice von der nächstgelegenen ÖPNV-Haltestelle Marktstraße möglich. Beides muss beim Ticketkauf mitgeteilt werden.

Einige der Besuchstermine werden in Gebärdensprache übersetzt.

Besucher*innen können während der Besuchstermine das Archiv jederzeit verlassen und wieder hineinkommen.

Hier geht es zu den Förderern von BOTIN – Das performative Archiv für deine nicht abgeschickte Nachricht.

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