Residenzen

Mehrere Menschen mit und ohne Rollstuhl bewegen sich durch einen Raum. Das Bild ist in schwarz weiß.

Die entwickelten Methoden, Konzepte und Formate sind in ihrer Innovation einzigartig und legen wichtige Grundsteine und Impulse für eine nachhaltig inklusive Kunst- und Kulturlandschaft.

Un-Label fördert auch Kunstschaffende bei der Umsetzung eigener kreativer Projekte. Dies machen wir möglich mit unseren eigenen Künstler*innen-Residenzen, die wir im Rahmen des Labor für inklusive Kultur (L.I.K.) direkt im Herzen von Köln-Neuehrenfeld umsetzen. Außerdem tun wir uns regelmäßig mit Partner*innen aus dem Netzwerk zusammen, um deren Residenzprogramme zu unterstützen und die Themen Barrierefreiheit und die Förderung von Künstler*innen mit Behinderungen tief in der Kulturszene zu verankern.

Mit dem Labor für inklusive Kultur (L.I.K.) und den Künstler*innen-Residenzen entsteht nun endlich ein zentraler Knotenpunkt in Köln, der Künstler*innen mit Behinderung verschiedenster Richtungen miteinander vernetzt und sie finanziell, personell und logistisch dabei unterstützt, ihre Ideen zu verwirklichen. Und das Beste: Mit dem Un-Label Studio gibt es ab sofort auch einen Ort, an dem diese Kunst geschaffen und präsentiert werden kann! Künstler*innen mit Behinderung erhalten die Möglichkeit, sich über längere Phasen ihrer kreativen Arbeit zu widmen. Ein Schwerpunkt liegt auf der interdisziplinären und intersektionalen Zusammenarbeit sowie der Entwicklung neuer inklusiver Ansätze.

 

Partizipatives Residenzprogramm mit der ADKDW

 

Schwarzer Text auf rotem Hintergrund: Open Call Participatory Residency Program

Partizipatives Residenzprogramm – Ausschreibung der Akademie der Künste der Welt in Kooperation mit Un-Label

Von Januar bis Dezember 2025 richten wir gemeinsam mit der Akademie der Künste der Welt (ADKDW) das Partizipative Residenzprogramm aus.
Die Bewerbungsphase ist beendet. Eine Jury sichtet aktuell die über 140 Bewerbungen aus der ganzen Welt. Die Auswahl wird Anfang 2025 verkündet.

Das Partizipative Residenzprogramm der ADKDW richtet sich seit 2021 an Künstler*innen und Aktivist*innen, die interaktiv arbeiten und ein Programm für die lokalen Szenen und Communities in Köln entwickeln möchten. Mit den daraus resultierenden Veranstaltungen sollen insbesondere mehrfach-marginalisierte Personen und Gruppen angesprochen werden, die z.B. aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Klasse, Behinderung und/oder sexuellen Orientierung aus mehrheitsgesellschaftlichen Diskursen ausgeschlossen werden.

Ziel der Kooperation im nächsten Jahr ist es, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu stärken und die Akteur*innen darin zu unterstützen, ihrer Lebenswirklichkeit auf künstlerischem Weg Ausdruck zu verleihen. Im Rahmen des Pilot-Projekts werden Expertisen und Netzwerke gebündelt, um gemeinsam ein Konzept für inklusive Residenzen zu entwickeln, die sich an den Bedürfnissen der Teilnehmenden orientieren und künftig auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen können.

Die Ausschreibung richtete sich an Künstler*innen, Aktivist*innen und Kulturarbeiter*innen mit Behinderung[en], bzw. behinderte Künstler*innen, Aktivist*innen und Kulturarbeiter*innen aller Sparten. Ausschlaggebend ist die Selbstbezeichnung der Person.

Die Kooperation findet im Rahmen von L.I.K. – Labor für inklusive Kultur statt.

 

 

Aktuelle Residenzen

Amy Zayed und Joy Bausch

Im Frühling  2024 begann die Residenz “Reise nach Avalon” der blinden Musikjournalistin Amy Zayed und des blinden Soundingenieur Joy Bausch. Im Zentrum der Arbeit steht die Zugänglichkeit von Comics für Blindes Publikum. Mithilfe von KI erforschen sie die Wahrnehmung des rein visuell rezipierbaren Mediums und erschaffen daraus eine audio-visuelle Landschaft. 

Die bereits vergebenen Residenzen bewegten sich bereits auf bisher unerschlossenes Terrain kultureller und künstlerischer Praxis. Wir sind gespannt auf die kommenden.

Vergangene Residenzen

Leonard Grobien und Barbara Schachtner

Die erste Residenz im Winter 2023/24 ging an die Performer*innen Leonard Grobien und Barbara Schachtner, die die Zugänglichkeit von klassischem Musiktheater untersuchten. Dabei entwickelte Ansätze und Ideen bildeten den Grundstein für die Inszenierung „24 Hebel für die Welt – Berichte aus der Winterreise“, die im Oktober 2024 auf dem Beethoven est in Bonn Premiere feierte.